Palliative Care: Erkenntnisse aus der Corona-Pandemie

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Bei einer Pandemie mit einer hohen Sterblichkeitsrate muss das «Leben zu Ende», d. h. das Sterben mitgedacht und die Bedeutung einer optimalen medizinischen, psychosozialen und spirituellen Begleitung der schwerstkranken Menschen und ihrer Angehörigen entsprechend gewichtet werden.

Im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) hat palliative ch analysiert, welche Faktoren dazu geführt haben, dass Fachpersonen der spezialisierten Palliative Care in die Versorgung der Covid-19-Patientinnen und -Patienten integriert wurde. Basierend auf den Studienergebnissen zeichnet sich ein Handlungsbedarf in verschiedenen Handlungsfeldern ab:

  • Die Förderung der strukturellen Einbindung der Palliative Care Expertise: Fachpersonen der Palliative Care müssen zwingend Mitglieder von regionalen, kantonalen und/oder institutionellen Netzwerken sein.
     
  • Die Gesundheitliche Vorausplanung: Die aktuelle Zeit (und die Zeit bis zur dritten Covid-19-Welle) muss genutzt werden, um die vorausschauende Versorgungsplanung in möglichst vielen Pflegeinstitutionen zu etablieren.
     
  • Die Sensibilisierung für und das Verständnis der Palliativversorgung in den Pflegeheimen muss verbessert werden.
     
  • Die Weiterbildung für Hausärztinnen und Hausärzte muss gefördert werden und dadurch zur Verbesserung der Behandlungsqualität und zu einem «guten Sterben» daheim oder in einem Pflegeheim beitragen.